Montag, 23. November 2009

Sie adväntscher cän bigin - 1. Schritt: Job kündigen

Wenn der einzige Weg, der direkt mittendurch is, hat man eigentlich so gut wie nix mehr zu verlieren - außer der Selbstachtung und seinem Job. Zweiteres scheint jedoch kein Verlust zu sein, eher vergleichbar mit der Reinheit in der Luft nach einem schwelenden Gewitter, oder der Unreinheit in der Luft, wenn man einen Furz, der einen den ganzen Tag lang geplagt hat endlich mit wehenden Fahnen zum Teufel jagt...
Ich fühl' mich jedenfalls herrlich entbläht nachdem ich mit durchgestrecktem Rückgrad und einem Jucken in der Rosette meine Kündigung überreicht und mit Nachdruck beteuert habe 'Noo, ei du not have to oversliep it, adios'. Klappe zu, Affe tot. Das schlimmste Kapitel meines bisherigen Bestehens in der Welt der Helden der Arbeit nähert sich dem Abspann und ein Furz reist um die Welt...

Mobbing heißt in Australiens übrigens bullying - weiß der Schinder, wo wir das mit dem Mob her haben (ist der erste Fall von Mobbing etwa bei Vileda aufgetreten?). Obwohl man sich tatsächlich wie der letzte Wischmob fühlt, der nach Feierabend noch durch die Bürolatrine gewienert wird, finde ich transportiert das Wort bullying die subtile Bulldozermentalität dieses menschenverachtenden Aktes viel eher. So sehr ich dieses Land der Verbrecher Liebe, so hat es mir doch zuverlässig die beschissensten, schmerzlichsten und zugleich hoffentlich lehrreichsten Erfahrungen in Sachen Arbeitswelt beschert. Hello Kulturschock, ei äm here!

Ich werde daher meinen bevorstehenden work & travel Trip einer Sozialstudie widmen und mich so vielen Jobs & Kollegen wie möglich aussetzen, um ein etwas mehr empirisch fundiertes Bild der Lage zu erhalten. Dieses Land hat weniger als 5% Arbeitslose, kann doch nicht sein, dass 95% der Bevölkerung mit Arschlochgenen verseucht sind...!

In diesem Sinne, auf eine vielfältige, bunte, bewusstseinserweiternde und blähungsfreie Reise - Ahoi!

Donnerstag, 28. Mai 2009

Bilanz: the good, the bad and the queen...

Auf extern induzierte Anregung meines intern schon lange bestehenden Vorhabens hin, wird heute mal Bilanz gezogen: Schluss mit der bodenlosen Schwärmerei, heute wird mal so richtig die Meckersau rausgelassen. Der Zeitpunkt ist perfekt, ein Jahr und paar Zerquetschte, da kann man durchaus ausm Vollen schöpfen.

Der Induzitator möchte also folgende Frage beantwortet haben: Was NERVT so richtig im Kopfstandland?

Also Bennobub, auf Basis deiner Vorlage geh ich mal nach dem Ausschlußverfahren vor:
Tretminenalarm in Form von Hundekackwurst gibt´s hier nicht. Bei einer Bevölkerungsdichte von 2,7 Einwohnern pro km², wovon vielleicht etwa 11,43 Prozent der Personen eine Kackwurstproduktionsmaschine auf grob geschätzt 13,74 Prozent der verfügbaren km² Gassi führen, verteilt sich der Kram wahrlich gut und die Känguruhs gehen alle brav im Wald auf´s Töpfchen.

Penner, Punks und Pfuistinker in öffentlichen Verkehrsmitteln sind ebenfalls kein Thema, weil es zum einen keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt und zum anderen kaum Gammelpack, und wenn dann höchstens die Sorte, die einem für ne Makk anna Ampel die Fliegenkadaver von der Scheibe wischen.

Auch Verkehrschaos kennt man hier nicht - wo soller kommen auch her, der Verkehr?

Der einzige Ort, so und jetzt kommt´s, an dem man so richtig im Stau steht und die Nerven verlieren kann, ist im Supermarkt an der Kasse! Der Australier an sich scheint das Warten als zwangsweise Entspannungsübung zu sehen, die einzigen Muskeln, die dabei angespannt sind, sind die, die das Lächeln im Gesicht gerade halten. Die Kassierer haben diese Übung sogar noch perfektionitisiert und aktivieren noch nicht mal diese Muskelpartie. Ich bin im SCHLAF aktiver, als die beim kassieren, das ist der totale Oberhammer! Man schnappt sich also anstatt selber über (Achtung Wortspiel!) ne Zeitschrift und informiert sich über Bräd Jolie und Co., während man die unerträgliche Leichtigkeit des Inaktivseins über sich ergehen lässt.

Tja, und was auch durchaus extrem lästig werden kann, ist wenn die Einheimischen vorgeben, einen aufgrund seiner makellos oxfordischen Aussprache nicht zu verstehen. Aber das kann einem in den meisten Teilen Deutschlands auch passieren, daher zählt das wohl nicht.

Drei weitere taufrischen Frechheiten, die mir gerade gestern erst bewusst geworden sind, sind:
- wir werden hier um Pfingsten betrogen! Et jibbt zwar Pfingstinseln - wenn man da an Pfingstmontag hin will, muss man allerdings Urlaub nehmen. So, und jetzt kommt die Queen ins Spiel - die hat den Feiertag nämlich für sich bzw. ihren Geburtstag gebucht, auch wenn hier keine Sau weiß, wann der ist, weil der Feiertag immer hübsch, äh, irgendeiner mir unergründlichen Regel zu Folge an irgendeinem Montag im Juni ist. Das bringt mich auch direkt zur nächsten (Un)verfrorenheit...
- nämlich die verlauste Tatsache, dass ich statt im Frühling im Herbst Geburtstag hab. Das ist mit einer der beschissensten Deals, die man in Kauf nimmt, wenn man sich in die verkehrte Welt begibt.
- Tja, den nächsten Punkt verstehen vielleicht die wenigstens als Frechheit (so wie die beiden zuvor vermutlich auch), aber ich persönlich find´s höchst grämlich, zu erfahren, dass die hier für lausige 150 Schekel ihren Führerschein machen können - das ist umgerechnet ungefähr ein Zehntel von dem, was ich anno Zopf gelatzt hab! Naja, wie auch immer - jetzt wo wir ein schickes Möp im Garten stehen haben, bin ich allerdings trotzdem froh über den Lappen :)



Hm, worüber könnt ich mich jetzt sonst noch echauffieren...? Achja, Australier sind vollkommen unfähig, unangenehme Dinge auszusprechen. Da merkt man vielleicht die Nähe zu Asien, jedenfalls sind die Dudes hier im jo-alles-schick-man ganz groß. Was einen direkt wie ein Auswuchs deutscher Penetranz und Forschheit aussehen lässt, wenn man mal Tacheles sagen tut (ja schon klar, mir fallen jetzt mindestens n Dutzend Leute ein, die sich denken - das denkt man doch hier auch von ihr... - behaltet´s für Euch!).

Was ich, vielleicht auch meinen deutschen Wurzeln geschuldet, ebenfalls befremdlich finde, ist diese unbandige Fahnenliebe und das damit verbundene Rumgewedel bei jeder Gelegenheit. Ich will jetzt nicht politisieren, aber wie ich das sehe, hat auch dieses Land Blut anne Flagge kleben.

So, jetzt kommich in Fahrt: was wirklich so richtig RICHTIG zum Kotzen ist, ist dass man hier nirgendwo in der Öffentlichkeit alkoholangereicherte Flüssigkeiten in die dafür vorgesehene Gesichtsluke einführen darf. Sprich, wenn man morgens auf dem Weg zur Arbeit sein erstes Bier trinken möchte, kann man dafür empfindlich bestraft werden! Das möchte doch wohl niemand bestreiten, dass so eine Einschränkung der persönlichen Freiheit gegen die Menschenrechte verstößt! (es lebe die Hyperbel! Schon von Matthäus [nicht dem Lothar wohlgemerkt] gerne eingesetzt, wie hier in Psalm 7,1-3: 'Ihr verblendeten Führer, die ihr Mücken aussiebt, aber Kamele verschluckt')

In diesem Sinne - hoch die Tassen und beim nächsten Mal gibt´s wieder Lobhudeleieiei
Dani

Jubiläbiduuu!

Ach, Ihr ahnt ja gar nicht, wiiiiieeee nah ich mich Euch heute fühle! Wie krass, ein JAHR schon rum soll sein! Das ging ja wohl im Cyberspeed, ratzdifatz rumdidumm.

Tja, wir feiern also am Wochenende ne 68er Party, Summasummdahumm 67 Jahre aufm Buckel und eins davon hier im wilden Austen, macht susamm 68, da will ja wohl keiner komisch kuckn. So, jetzt kenn ich persönlich leider nur einen Piloten privat und der darf soweit ich weiß nurn paar Köppe an Board unso. Dat is natürlich knapp, ich nehm´s also keinem übel, wenn er diesmal (haha) nicht mit Anwesenheit überzeugt. Dennoch, Ihr seid alle sehr sehr präsent, auch ohne Präsent, weil wir Euch im Herzen tragen - auch wenn ich ganz gerne die kuhle Socke geb, Ihr fehlt mir und das mit Volldampf! Da musste heute schon die ein oder andere Träne im Knopfloch verschwinden, da tut auch kein holla-is-doch-alles-so-dolle-dolle-hier helfen.
Nichtsdestotrotz, für Panik kein Anlass -
so schnell kommwa nich surück,
dat dauert nochn Stück.
Weil sind janichvarück :)

Und weil das Herz heut rückwärts blickt,
mach ich heut ganz furchtbar geschickt
ein Retro-Gimmick
fertick.
Hoho

Dienstag, 7. April 2009

Wer hat an der Uhr gedreht?

War´s ER...?

...dessen Namen wir nicht kennen, sein Schnarchrepertoire dafür umso besser...

Oder war´s Captain Jack Sparrow mit seiner Black Pörl?



War´s die Frau ohne Gesicht...? (zumindest wenn´s nach IHR ging)



Da, panisches Wegdrehen vor Kameraobjektiven - sährrr värdächtig!


Nicht minder verdächtig wiedersprüchliches Verhalten zeigte dieser Kandidat beim Erblicken einer Visageverewigungsmaschine - mal übermäßig hektisch-gutgelauntes Winken...


Mal ganz der Promi, der sich von Paparazzis zu abwehrenden Bewegungen genötigt fühlt...


...über auffällig unauffällige Verschleierungsversuche hinter talibanischen Geweben...


... und fast schon EinTollpatschkommtseltenalleinmäßige Fluchtversuche...


...bis hin zu rüden manuellen Abwehrmanövern!


In der Tat wurden diese beiden subversiven Personen zuletzt vermehrt gemeinsam in Australien gesichtet!


Auch diese bärtige Gestalt steht unter dringendem Verdacht, so einiges gedreht zu haben...


Unklar ist bis zum jetzigen Zeitpunkt, ob er die beiden obigen Personen entführt hat,


und diese in einem raffiniert angelegten Höhlensystem gefangen hält...


... oder ob es sich um eine bis auf die Nordhalbkugel vernetzte Terrorgruppe handelt, die die australische Uhrzeit in Ihre Gewalt gebracht hat...



... und nun auch noch eine angesehene Autorin nicht jugend-, aber sinnfreier Schriften für Ihre miesen Pläne missbrauchen und zu irreführenden Fotos zwingen...




Zumindest sieht es so aus, als konnte sie ihre Peiniger durch ungeahnte martial arts Kniffe vor körperlichen Übergriffen abhalten.



Die ganze Angelegenheit gestaltet sich sehr undurchsichtig und scheint komplexer als bisher angenommen. Die Rasterfahndung wurde daher ausgeweitet auf alle verdächtig, verwirrt und zugedröhnt aussehenden oder auf sonstige Art getarnten und entarteten Erscheinungen...



Da man davon ausgehen muss, dass JEDER, auch wenn er noch so unschuldig aussehend daherkommt, in diesen Fall verwickelt sein kann...

... und man einfach NIE weiß, wer Freund oder Feind ist!






Wer auch immer sich am Ende als Übeltäter entpuppt...


Fakt ist, dass die Tage hier nun eine verhurahagelflixte Stunde früher zu Ende gehen and I funcking HATE THAT...!!!


Wie auch immer, ich kann´s ja nicht ändern und Euch kann´s auch egal sein. Eigentlich wollt ich auch nur der nordkugeligen Welt da draußen mitteilen, dass wir euch jetzt nur noch 8 Stunden (ACHT) voraus sind (was vermutlich wie immer eh keiner kapieren wird) und noch eben jux allen ein (f)rohes Osterfest wünschen - ich verabschiede mich hiermit in ein viertägiges Zeugenschutzprogramm... Gehabt euch wohl!